Kryptowährungen haben seit der Einführung des Bitcoins vor über 10 Jahren kontinuierlich an Popularität gewonnen. Während sie zu Beginn erst etwas für Insider und später dann etwas für technologiebegeisterte Menschen waren, haben sie spätestens mit dem Beginn der weltweiten Pandemie Anfang 2020 den Sprung in den Mainstream und in die Massenmedien geschafft.
Durch diese deutlich gestiegene Popularität ist die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarkts im Laufe der Jahre deutlich gestiegen, weshalb er mittlerweile eine feste Größte auf den weltweiten Finanzmärkten darstellt und laut so manchem Experten möglicherweise sogar die Gefahr birgt einen weltweiten Crash zu erzeugen.

Das ist auch der Grund, wieso mittlerweile immer mehr Staaten die Entwicklung der Kryptowährungen mit Argusaugen verfolgen und an der Festlegung verschiedener Regularien arbeiten, um einen ebensolchen Crash verhindern bzw. einen generellen Rahmen für die Nutzung und Verwendung von Kryptowährungen schaffen zu können.
Um in Hinblick hierauf einen besseren Überblick zu bekommen, haben wir Ihnen an dieser Stelle verschiedene Anhaltspunkte gelistet, die man in Bezug auf Kryptowährungen in der EU beachten sollte.
Der aktuelle Stand der Dinge
Kryptowährungen sowie deren Besitz sind legal in der gesamten EU. Der Handel mit Kryptowährungen hingegen ist jedoch, je nach EU-Mitgliedsstaat, möglicherweise eingeschränkt. Im Jahr 2015 hat der Europäische Gerichtshof in einem Gerichtsurteil beschlossen, dass Kryptohandelsplattformen als Dienstleister betrachtet und dementsprechend versteuert werden, jedoch keine Mehrwertsteuer abführen müssen.
Seit Januar 2020 und der Einführung der fünften Anti-Geldwäscheverfügung der EU müssen Kryptohandelsplattformen verschiedene Parameter, wie beispielsweise nachweisbare Kundenkarteien bieten, welche sicherstellen, dass man nachvollziehen kann, dass Kryptowährungen nicht für Geldwäsche missbraucht werden können.
Laut EU-Gesetzen ist es zudem möglich, dass Banken, finanzielle Institutionen und Organisationen verschiedene Dienstleistungen rund um das Thema Kryptowährungen legal anbieten dürfen. In manchen EU-Staaten müssen darüber hinaus jedoch gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, die beispielsweise in Deutschland durch die BaFin und in Frankreich durch die AMF kontrolliert werden.
Die Zukunft der Kryptowährungen in der EU
Die EU arbeitet mit Hochdruck und bereits seit einigen Jahren an einer einheitlichen Regulierung der Kryptowährungen sowie deren Handel, um beispielsweise daraus resultierende Gewinne steuerlich geltend machen zu können.
Darüber hinaus soll ein generell gültiger Rahmen geschaffen werden, welcher sicherstellen soll, dass überall die gleichen Regeln gelten. Dieser allgemeingültige Rahmen soll dann durch eine neugeschaffene EU-Behörde überprüft werden, was sicherstellen soll, dass die notwendigen Steuern abgeführt werden und eine Geldwäsche mithilfe von Kryptowährungen verhindert, werden soll.
Ergänzend hierzu werden aber mit der Weiterentwicklung der Kryptowährungen sowie deren Blockchains vermutlich noch weitere Regeln notwendig, die sicherstellen, dass die EU nach wie vor die Oberhand in Sachen Regularien behalten kann.
Das bedeutet, dass, wie Sie sehen konnten, bereits einige Maßnahmen ergriffen wurden, um die Kryptowährungen sowie deren Handel besser verwalten zu können und eine mögliche Kryptoblase, die weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte, zu verhindern. Nichtsdestotrotz wird es mit Spannung zu verfolgen sein, wie sich sowohl die Kryptobranche mit den vielen neuen Projekten als auch die EU mit ihren neuen Regularien und Behörden weiterentwickeln werden, um einen gemeinsamen Konsens zum Wohl aller finden zu können.